Am 26. November 2025 besuchte die Jahrgangsstufe 12 des Technischen Gymnasiums der BBS Neustadt die temporäre Ausstellung „House of Banksy“ in Mannheim. Schon nach wenigen Minuten war klar: Hier ging es nicht nur um „schöne Bilder“. Die Schülerinnen und Schüler bewegten sich mit sichtbarer Freude durch die Ausstellungsräume, blieben immer wieder stehen, diskutierten miteinander und setzten die gezeigten Arbeiten in Beziehung zu aktuellen gesellschaftlichen Themen – ganz im Sinne des Künstlers, der seine Kunst als Einladung zum Nachdenken versteht.

Wer ist Banksy?
Banksy ist ein weltbekannter Street-Art-Künstler, dessen Identität bis heute ungeklärt ist – vermutlich ganz bewusst. Seine Schablonengraffiti im öffentlichen Raum machen mit klaren, oft überraschend einfachen Bildideen auf Themen wie Krieg, Konsum, Überwachung, soziale Ungleichheit oder Umweltzerstörung aufmerksam. Typisch für Banksy ist die Mischung aus politischer Haltung, schwarzem Humor und einem Hauch Anarchie. Ein Mädchen mit Ballon, Ratten mit Sprüchen oder ein Blumenwerfer statt Steinewerfer – viele seiner Motive sind längst zu Ikonen geworden und zeigen, wie zugänglich anspruchsvolle Kunst sein kann. Gerade diese Verbindung aus Gesellschaftskritik und pointierter Bildsprache macht sein Werk für junge Menschen besonders reizvoll.

Im Anschluss an den Rundgang arbeiteten die Schülerinnen und Schüler direkt in der Ausstellung mit kreativen Arbeitsaufträgen weiter. Sie wählten einzelne Werke aus und entwarfen dazu eigene Social-Media-Captions auf Englisch, ergänzten neue, passende Bildtitel mit kurzer Begründung und produzierten in Kleingruppen kurze Video-Reels, in denen sie ausgewählte Exponate vor Ort auf Englisch präsentierten und interpretierten. Ganz im Geiste Banksys entstanden so „legale“ Street-Art-Ideen auf Papier und Bildschirm statt an Wänden – mit viel Witz, Ernsthaftigkeit und persönlicher Haltung.

Insgesamt war der Besuch des „House of Banksy“ eine runde, sehr lebendige Veranstaltung, die allen Beteiligten sichtlich Spaß gemacht hat. Viele Schülerinnen und Schüler nahmen neue Perspektiven auf Kunst, Gesellschaft und Sprache mit nach Hause – und vielleicht auch die Erkenntnis, dass ein gut gesetztes Bild manchmal mehr sagt als eine ganze Wand voller Text.