Die grenzübergreifende Schulpartnerschaft zwischen der BBS Neustadt und dem französischen Lycée Hurlevent Forbach geht erfolgreich in die zweite Runde. Nachdem das erste gemeinsame Projekt „Bücherboxx“ bereits als voller Erfolg bezeichnet werden kann, widmen sich die Partnerschulen in ihrem neuen Projekt konkret der europäischen Geschichtsentwicklung am Oberrhein. In Zusammenarbeit mit dem Pädagogischen Landesinstitut RLP enstand die Idee der Konzeption einer grenzübergreifenden Radtour, welche die demokratiegeschichtliche Entwicklung in der europäischen Grenzregion erfahrbar macht. Im Zuge der Auswahl relevanter Sehens-/Denkenswürdigkeiten setzen sich die beteiligten SchülerInnen kritisch und analytisch mit geschichtlichen Fakten und Zusammenhängen im Hinblick auf die heute als selbstverständlich wahrgenommenen europäischen Errungenschaften auseinander. Ziel ist die inhaltliche Erarbeitung verschiedener Wegepunkte, an denen die Möglichkeit eines App-gesteuerten Zugriffs auf Informationsmaterial besteht. Weiterhin schaffen die SchülerInnen durch die Erstellung einer fachpraktischen Arbeit, die eine Verbindung zwischen ihnen und dem Wegepunkt herstellt, einen Gedenkplatz. Im europäischen Jahr des Kulturerbes 2018 soll so das Bewusstsein für europäische Geschichte geschärft und die Entwicklung einer gemeinsamen europäischen Identität gestärkt werden. Ziel ist die Erstellung eines offenen Routennetzwerks, welches perspektivisch auch durch Beiträge anderer Schülergruppen weiterentwickelt werden kann.

Die ersten Schritte zur praktischen Umsetzung des Projekts wurden bereits getätigt. Vom 24.-28.09.2018 empfing die BBS Neustadt alle beteiligten Projektpartner zur gemeinsamen Arbeitswoche. Voller Tatendrang machten sich die SchülerInnen gleich ans Werk und widmeten sich unter anderem der digitalen Entwicklung eines Tourenlogos, der fachpraktischen Konzeption der Gedenkplätze sowie der gezielten Informationsrecherche zu relevanten Wegepunkten. Im Sinne eines aktiven Erlebens europäischer Demokratieentwicklung und zur Förderung der Teamidentität machte sich die deutsch-französische Schülergruppe direkt am zweiten Tag „Hinauf, hinauf zum Hambacher Schloss“. Mithilfe einer dort organisierten Rallye zur Selbsterschließung der Ereignisse rund um das Jahr 1832 mit dem Hauptaugenmerk auf dem Hambacher Fest und deren Bedeutung im Hinblick auf die deutsche Demokratieentwicklung sowie die europäische Einigungsbewegung, sollte gemeinsame Geschichte konkret erfahrbar gemacht werden. Ein weiteres Highlight stellte der deutsch-französische Abend dar, an dem die in der Arbeitswoche gemachten Erlebnisse gemeinsam reflektiert werden konnten.  Beim abschließenden gemeinsamen Werkstattfrühstück am Freitag zogen die Projektverantwortlichen Lehrkräfte Peter Dietz, Reinhard Weber und Dennis Bug sowie deren französische KollegInnen Pascale Gallo, Jean-Mi Egloff sowie deren Schulleitung Michel Kratz und Bernard Fister ein positives Resümee und alle Beteiligten verabschiedeten sich  mit Vorfreude auf ein baldiges Wiedersehen.