Im Rahmen unserer Zielvereinbarung mit dem Bildungsministerium „Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)“ an der BBS Neustadt hatten die Schülerinnen und Schüler der BVJS 24 C die Möglichkeit, aktiv an der praktischen Umsetzung von ökologischen und sozialen Konzepten mitzuwirken. Unter der Leitung des Land-Art Künstler Olaf E. Bergmann setzten sie ein Projekt der kulturellen Bildung um – ein Vorhaben, das durch die Projektpartner Projekt51 e.V. (Verein für Kunst und Kultur) und ZusammenWachsen unterstützt wurde. Auf der Südseite des B-Gebäudes entstand ein Weidendom, der als zentrales Element des Projekts die Schülerinnen und Schüler sowohl praktisch als auch kreativ an die Umsetzung nachhaltiger Baukonzepte heranführte. Der Prozess der Gestaltung und des Bauens von Naturkunstwerken vermittelte nicht nur handwerkliche Fähigkeiten, sondern auch kulturelles Wissen und ein Verständnis für künstlerisches Arbeiten.

Während der Kick-Off-Veranstaltung am 6. März 2025 erhielten die Schülerinnen und Schüler grundlegende Informationen zum Projekt und hatten die Gelegenheit, mit verschiedenen Modellen erste kreative Ideen zu entwickeln. Dies förderte nicht nur das handwerkliche Geschick, sondern eröffnete den Jugendlichen auch einen Zugang zu Kunst im öffentlichen Raum.

Vom 10. bis 12. März 2025 stand der eigentliche Bau des Weidendoms im Mittelpunkt. Die Schülerinnen und Schüler mussten nicht nur ihre körperlichen Fähigkeiten und ihr handwerkliches Können unter Beweis stellen, sondern sie erlebten auch die Bedeutung von Teamarbeit und Durchhaltevermögen. Durch die aktive Mitgestaltung wurden nicht nur ökologische, sondern auch soziale Aspekte von kultureller Bildung deutlich: Der Weidendom wurde zu einem Treffpunkt für alle Beteiligten, an dem der Dialog zwischen verschiedenen Kulturen und Arbeitsweisen stattfand.

Ein Element war die Einbeziehung mehrsprachiger Kommunikation, was durch Herrn Bergmann besonders gefördert wurde. Er integrierte in den Arbeitsprozess immer wieder muttersprachliche Begriffe, was den Schülerinnen und Schülern ein besseres Verständnis der Werkzeuge und Materialien ermöglichte. Diese Herangehensweise unterstützte die kulturelle Bildung, indem sie die Diversität und das sprachliche Repertoire der Jugendlichen wertschätzte und gleichzeitig ihre interkulturellen Kompetenzen förderte.

Das Projekt bot den Schülerinnen und Schülern zudem eine Gelegenheit zur Berufsorientierung unter Einbezug der individuellen Kompentenzen. Eine Schülergruppe erhielt Einblicke in Tätigkeiten, die mit nachhaltigem Bauen und Gartenarbeit verbunden sind. Weitere Möglichkeiten bot eine Medien-Gruppe sowie eine Catering-Gruppe, die jeweils für die Dokumentation des Arbeitsprozesses bzw. für das von allen dringend benötigte leibliche Wohl sorgten.

Das Ergebnis des Projekts ist ein Ausdruck von Teamarbeit, Kreativität und Nachhaltigkeit, der in der Schulgemeinschaft einen bleibenden Eindruck hinterlassen wird. Es zeigt nicht nur, wie durch kulturelle Bildung ein tieferes Verständnis für ökologische Themen entwickelt werden kann, sondern auch, wie solche Projekte das soziale und kulturelle Miteinander der Jugendlichen fördern können. Der Weidendom wird nun als ein Raum der Begegnung für die gesamte Schulgemeinschaft dienen und während der anstehenden Frühjahrs- und Sommerzeit ausgiebigen Schatten und angenehme Kühle spenden.