Unsere Schule hatte die besondere Ehre, die 92-jährige Zeitzeugin Eva Szepesi und ihre Tochter Judith (72) zu einem intensiven und bewegenden Austausch zu empfangen. Eva Szepesi, Überlebende des Holocausts, berichtete eindrücklich aus ihrem Leben und las aus ihrem Buch „Ein Mädchen allein auf der Flucht“. Unterstützt wurde sie von fünf Schülerinnen des Bildungsgangs BF2HW/GP – Melinda, Samira, Marielle, Lina und Paulina. Sie trugen Passagen aus dem bewegenden Buch vor und bereicherten damit das Gespräch, das von berührenden Momenten geprägt war.
Eva Szepesi wurde von ihrer Tochter Judith begleitet, die als Zweitzeugin eine von ihr verfasste Kurzgeschichte vortrug. In dieser Geschichte erinnert sie sich an ihre eigenen Gefühle als Kind, die in ihr beim Anblick der zitternden und von der Zeit im KZ gezeichneten Hände ihrer Mutter ausgelöst worden sind. Die Kombination von der beschreibenden Erzählung Evas und dem emotionalen Ausdruck Judiths schuf eine Atmosphäre, die die Zuhörenden tief beeindruckte.
Nach der Veranstaltung nutzte eine kleine Gruppe die Gelegenheit, mit den beiden Gästen den Tag im persönlichen Austausch fortzusetzen. Bei einem kurzen Besuch des Haardter Winzers sowie einem Ausflug zum Hambacher Schloss – trotz der eisigen Kälte und des starken Winds – wurde die Verbindung von Geschichte, Kultur und Gemeinschaft spürbar.
Der Tag endete schließlich in einem gemütlichen Rahmen bei Tee und selbst gebackenen Leckereien. In der Wärme des Hauses unseres Kollegen Reinhard Weber wurden nicht nur die Erlebnisse des Tages reflektiert, sondern auch die Kraft des Dialogs zwischen den Generationen gefeiert.
Diese Begegnung mit Eva und Judith war ein einzigartiges Erlebnis, das uns alle daran erinnert, wie wichtig es ist, Geschichte lebendig zu halten und menschliche Schicksale nicht zu vergessen. Ein großer Dank geht an alle Beteiligten, besonders an Reinhard Weber und unseren ehemaligen Kollegen Ludger Grünewald, die dieses besondere Ereignis ermöglicht haben.